Das Berufsbild der Mütterpflegerin kommt ursprünglich aus dem Niederländischen (kraamverzorgster) und bezeichnet die traditionelle Wöchnerinnen- und Säuglingspflege. Mütterpflegerinnen haben durch ihre Ausbildung Fachkenntnisse im Bereich Schwangerschaft, Wochenbett und im ersten Lebensjahr eines Babys. Mütterpflege ist eine gezielt eingesetzte Hilfe, die im Haushalt der Mutter erfolgt, die gerade ein Kind geboren hat.
Als deine Mütterpflegerin unterstütze ich dich so individuell du möchtest und je nach Bedarf - ob nun bei "A wie Anträge ausfüllen", "B wie Budni-Einkäufe", "C wie Cocossuppe kochen" - deine Ernährung im Wochenbett und die Entwicklung deiner eigenen Routine mit Baby liegen mir dabei sehr am Herzen. Gerne zeige ich dir auch erste und spätere Rückbildungsübungen, berate dich bei der Säuglingspflege, Stillen, Tragen, Wickeln ... sehr beliebt sind auch meine Rücken- und Fussmassagen. NIcht zu vergessen der stete Austausch, das Zuhören und für dich und euch Dasein.
Die Aufgaben und Umstände meiner Arbeit sind so facettenreich und individuell unterschiedlich wie die Frauen und ihre Lebensumstände selbst.
Das Wochenbett ist eine kurze und sehr intensive Zeit und es braucht viel Raum im doppelten Sinne. Zum einen für das gegenseitige Kennen lernen und zum anderen für einen möglichen Rückzug für die ersten Wochen. Die Begrüßungsbesuche von Seiten der Familien, Freunde und Bekannten können Baby und auch Mutter schnell zu viel werden. Es ist völlig legitim, die ersten Wochen auf Tauchstation zu gehen. In dieser Zeit ist Egoismus erlaubt. Und je besser die Mutter in diese Phase unterstützt, begleitet und betüddelt wird, desto stabiler und stärker startet sie und der Rest der Familie in das neue Leben mit Baby.
Die hauptsächlichen Aufgaben einer Nachsorge-Hebamme sind die medizinische Beurteilung und Versorgung des Verlaufs deines Wochenbettes und der Entwicklung deines Babys. Ihre Zeit für den Hausbesuch ist in der Regel begrenzt. Als GfG-Mütterpflegerin® führe ich keine medizinischen Tätigkeiten durch und erstelle auch keine Diagnosen. Eine Versorgung durch eine Hebamme will ich nicht ersetzen, aber ich kann sie sinnvoll ergänzen. Zudem kann ich deine Hebamme durch meine Beobachtungen und meine Erfahrung unterstützen oder dich zu ambulanten Terminen in Hebammenpraxen begleiten und/ oder dir im Anschluss bei der Umsetzung ihrer Empfehlungen behilflich sein.
Eine Haushaltshilfe kümmert sich nur um Belange der Organisation des Haushalts, ist aber nicht spezialisiert auf Fragen der Wochenbett- und Säuglingspflege. Ich als GfG-Mütterpflegerin biete dir im Wochenbett praktische Hilfe nach der Geburt deines Babys an. Dazu zählen Säuglingspflege, Rückbildung, Stressbewältigung, Entspannungsmassagen sowie -übungen. Eine Mütterpflegerin ist eine Stütze bei allen gesundheitlichen und seelischen Problemen, die nach der Geburt eines Kindes noch zusätzlich zu den Alltagsproblemen auftauchen können.
Viele der gesetzlichen Krankenkassen kommen für die Kosten einer Mütterpflegerin auf. Die gesetzliche Grundlage bilden folgende Paragraphen:
§24 SGB V (Haushaltshilfe bei Schwangerschaft und/oder Entbindung) – zuzahlungsfrei
Notwendig sind eine ärztliche Verschreibung (Frauenarzt/Hausarzt) und keine in deinem Haushalt lebende Person kann deine Aufgaben übernehmen (Achtung Elternzeit des Partners).
§38 SGB V (Haushaltshilfe im Krankheitsfall) – zuzahlungspflichtig
Notwendig sind auch hier eine ärztliche Verschreibung und keine im Haushalt lebende Person, die helfen kann sowie ein im Haushalt lebendes Baby/ Kind unter 12 Jahren.
Die Dauer und die tägliche Einsatzzeit werden von den Krankenkassen individuell anhand der Bedarfssituation bemessen.
Ich arbeite für einen festgesetzten Stundenlohn und kann über meine IK-Nummer mit den Krankenkassen abrechnen. Selbstverständlich kannst du meine Leistung auch als private Leistung buchen. Kostenbeteiligungen für Privat Versicherte sind abhängig von ihren vereinbarten Konditionen.
Meine Ausbildung zur GfG-Mütterpflegerin® & GfG-Familienbegleiterin® habe ich in Berlin bei der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung gemacht. Das Ausbildungskonzept dauert je Ausbildungsgang 1,5 Jahre und beinhaltet folgende Themen: Salutogenese, medizinisches und psychosoziales Grundwissen, Frauengesundheit, Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Säuglingspflege, Stillen, Rückbildungs-Neufindung, Babymassage, FABEL®-Kursleitung, Babyentwicklung im 1. Lebensjahr, Familienbegleitung, ganzheitliches Gruppenleiten, Stressbewältigungsmethoden und Netzwerk für frühe Hilfen.